Dienstag, 27. August 2019

09. Etappe Remscheid - Bornheim 66,9 km

Endlich eine kürzere Etappe, "nur" 67 km! Erholung? Denkste! Einmal mehr Aufregung und eine ganz tolle Leistung von Bernd!

Die Strecke begann diesmal mit einem harten Trail. Richtig Trail, nicht nur Fußweg statt Radweg. Unwegsam und steil und das etwa 22 km lang. Das kostete sehr viel Zeit und Bernd lag gerade so am Zeitlimit von 12 min/km.


Das linke Knie machte ihm zu schaffen. Ich hatte schon die richtige Ahnung und besorgte im Sanitätshaus eine Kniemanschette. Die wollte ich ihm am VP 2 bei km 23 geben. Na ja, ich fand den VP nicht rechtzeitig und traf Bernd dann aber einen Kilometer weiter. Er legte die Manschette an. In dem Moment kamen die bei den behinderten Läufer (blind/ taub) bei mir an, die ab heute für 3 Tage mitlaufen. Sie hatten den VP 2 verfehlt und brauchten dringend Getränke u. Verpflegung. Ich gab Ihnen Gels und Nüsse und Wasser und rief beim VP 2 an, damit sie aufgeschrieben werden und in der Wertung bleiben.

Schloss Burg, km 7

am VP 3, km 34


Bernd lief dann weiter Richtung Köln. Es war schon sehr heiß. Später wurden es 34 Grad. Ich wartete am VP 3 km 34 wieder auf ihn. Er kam mit einem km-Schnitt von ganz knapp unter 12 min an und konnte daher nicht allzu lange bleiben. Bei VP 4 km 45,5 in Köln sollte Bergfest gefeiert werden - die Hälfte der Kilometer geschafft!

Nur der VP konnte nicht dort aufgebaut werden, wo er geplant war. Es war dort der Vorplatz der Einfahrt zu einer Tiefgarage am Rheinufer - man konnte da nicht parken. Die Helfer suchten sich dann selbstständig einen anderen Platz, etwa 2,5 km weiter. Nur wussten die Läufer und auch ich nicht, wo der VP nun war. Ich stellte mich also ins Halteverbot in die pralle Sonne (wegen des Fahrrades auf dem Dach konnte ich nicht in die Tiefgarage) und wartete auf Bernd. Mehrmals wurde ich böse angemacht wegen meines Stehens dort, aber es waren nur "nette" Mitmenschen, keine Polizei. Man hätte mich schon verhaften müssen, um mich dort wegzubekommen! Es kamen immer mal wieder Läufer bei mir an, die schon ganz ohne Wasser waren und den VP suchten. Ich verteilte also mein Wasser.

Mit dem Tracker konnte ich verfolgen, wo Bernd war. Er war immer noch am Zeitlimit von 12 min/km. Es war soo heiß in der Stadt! Dann fand er leider einen falschen roten Pfeil und verließ die Strecke und das Rheinufer. Die Uhr war ausgefallen, dort hatte er auch keinen Track mehr. Zum Glück merkte ich das schnell, da ich ja wartete. Per Telefon lotste ich ihn zu mir und auf die Strecke zurück. Als er endlich da war - weit hinter den letzten Läufern - füllte ich die Flaschen auf und richtete die Uhr wieder ein. Er konnte nicht lange bleiben, das Zeitlimit.... An dem versetzten VP 4 kam er nach der offiziellen Schließung an, aber sie hatten gewartet. Noch einmal ein Hoch auf all die wirklich tollen Helfer hier!

Ich fuhr dann zur Sporthalle, eine sehr kleine alte recht schmutzige Halle. Wie immer Lager richten und als ich fertig war sah ich, dass Bernd gut vorangekommen war, nur noch 12 km! Die Strecke war nun auch flach, da konnte er einiges auufholen. Ich setzte mich aufs Rad und fuhr den wunderschönen Radweg am Rhein entlang. Etwa 6km vor dem Ziel trafen wir uns. Es war recht schwül und in der Ferne gab es Gewitter. Die Strecke war wunderschön und Bernds Taktik, 800 m zu laufen und 200m zu gehen funktionierte super. Er überholte letzten Endes noch 3 Läufer und kam nach 12:54 h ins Ziel - km-Schnitt 11:30! Grandios!


superschön, der Radweg am Rhein


Klasse! der 9. Zieleinlauf!

kleine Halle

Abendessen

Abendessen wurde geliefert und jeder konnte bestellen was er wollte. Bernd wollte vor allem Kartoffeln! Die Nacht war sehr warm, da viele Leute in der Halle waren und es sich draußen auch nicht abkühlte.

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Etappen 1 - 10 Etappen 11 - 19 .